Bereits im 6./7. Jahrhundert kamen durch Völker- wanderungen über ein dutzend slawische Stämme in das nahezu siedlungsleere Gebiet östlich der Elbe und Saale. So nahmen die "Lusizer", welche der Gegend ihren Namen gaben, die Niederlausitz in Besitz. Mit der deutschen Ostexpansion, im Zeitraum vom 10. bis 12. Jahrhundert verloren die meisten Stämme ihre nationale Eigenständigkeit. Wann und aus welchen Gründen die Bezeichnung Sorben auf die beiden erhalten gebliebenen Stämme überging, ist nicht bekannt. Die Sorben hielten der deutschen Obrigkeit stand, erweiterten ihr Siedlungsland durch Kultivierung neuer Bodenflächen und entwickelten eine eigenständige Sprache, Kultur und Schrift, was wahrscheinlich die wichtigsten Grundlagen für ihren Überlebenskampf waren.