Lebensweise und Nahrung der Raupen:
Die Zitronenfalter haben die höchste Lebenserwartung aller mitteleuropäischen Schmetterlinge, bis zu 12 Monaten. In Ruhe klappen die Falter ihre Flügel sofort zusammen, ein Grund die Flügelobersiete ganz selten beobachten zu können. Die Weibchen legen ihre Eier meist einzeln oder paarweise, seltener in Gruppen an die sich öffnenden Knospen ihrer Futterpflanzen.
Die Raupen sind auf der Mittelrippe der Blattoberseite perfekt getarnt. Die Blätter werden vom Rand nach innen abgefressen.
Die Verpuppung findet in waagerecht an Ästchen hängenden Gürtelpuppen statt, die zusätzlich mit einem feinen Faden befestigt sind.
Überwinterung:
Die Tiere überwintern als einzige mitteleuropäische Schmetterlingsart als Falter ohne Schutz, frei in der Vegetation auf Zweigen oder zwischen trockenem Laub auf dem Boden, sogar unter einer Schneedecke. Glycerin, Sorbit und Eiweißstoffen senken den Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten so drastisch, dass sie Temperaturen von bis zu minus 20 Grad schadlos überstehen können. An warmen Wintertagen werden sie kurzzeitig aktiv. Mit der Eiablage, die im April stattfindet ist der Lebenszyklus des Zitronenfalters abgeschlossen.
Die Raupen ernähren sich von den Blättern des Faulbaum (Frangula alnus) und Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) und anderen Kreuzdornarten.
Flug- und Raupenzeiten:
Die Zitronenfalter fliegen in den gemäßigten Gebieten von Juni bis Juli in einer Generation pro Jahr und in wärmeren Gebieten manchmal auch in zwei bis drei Generationen von Mai bis Oktober. Falter die überwintert haben, sind in Europa schon ab März bis Mai zu finden. Die Raupen leben von Mai bis Juni.