Wissenschaftlicher Name: Lutra lutra
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidae)
Familie: Marder (Mustelidae)
Art: Fischotter
Größe: bis 90 m Körper- und bis 40 cm Schwanzlänge, bis zu 11 kg schwer
Merkmale:
Der Fischotter kann bis zu 30 cm hochwachsen. Sein spitz zulaufende Körper und Schwanz geben ihm eine stromlinienförmige Gestalt, die für die Bewegung unter Wasser hervorragend geeignet ist. Sein Körper ist geschmeidig und er besitzt einen unermüdlichen, verspielten Bewegungsdrang. An der Schnauze befinden sich lange Tasthaare, die ein wichtiges Sinnesorgan in trüben Gewässern darstellen. Die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden. Das Fell ist hellbraun und färbt sich an Kehle und Vorderhals im Alter weißlich. Der Pelz bietet aufgrund der ungewöhnlichen Struktur eine besonders wirkungsvolle Isolation gegen Kälte und Nässe. Sein Ruf ist wie ein Trillern, Pfeifen und manchmal wie ein Knurren. Er lebt in der freien Natur 9 bis 10 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 20 Jahre.
Verbreitung:
In Asien bis zum Polarkreis auf Japan Nordafrika (Marokko und Algerien) kommt der Fischotter vor. Im Gebirge trifft man ihn in Höhen bis 2500 Meter. Früher traf man ihn überall in Europa an. Heute ist er in Mitteleuropa in größeren Beständen nur noch in Tschechien, im Osten Deutschlands und im Bayerischen Wald zu treffen. So gilt der Spreewald als eines der letzten natürlichen Reproduktionsgebiete des Fischotters in Europa. Dieses heimische Säugetier kann man in Süßwassergebieten und sogar an felsigen Stellen an der Meeresküste antreffen. Er lebt vor allem dort, wo Bäume und Büsche ihm genügend Schutz an Flüssen und Kanälen geben.
Fortpflanzung:
Die Männchen erreichen ihre Geschlechtsreife mit 1 1/2 Jahren, die Weibchen mit 2 Jahren. Die Paarung ist jederzeit möglich. Nach 61 - 74 Tagen kommen 1-6 Junge blind auf die Welt. Die Weibchen sind ein Jahr nach dem letzten Wurf wieder empfängnisfähig.